Tuesday 4 August 2009

Viele Grüße

Hallo Ursula und Stefan,

Nach einer schönen, erlebnisreichen Reise nach Island sind wir nun wieder daheim. Da wir die Tour wegen unseres Abfluges vorzeitig beenden mussten, blieb keine Zeit für eine Rückmeldung. Das möchte ich jetzt nachholen.

Überrascht hat mich die hohe Qualität der Fahrräder. Nach der Höheneinstellung des Sattels ließ sich toll damit fahren.

Bereits nach 200m waren wir an der ersten Station. "See places you would otherwise miss on foot ...". Eine unscheinbare Öffnung in einer Häuserfront führte zum Innenhof einer "historischen" Siedlung mit Zentralheizung. Wir trafen uns windgeschützt am alten Kamin. Stefan gab Informationen zu der Anlage und zum Architekten, dessen Namen wir noch häufiger hören sollten und beantwortete auch Rückfragen.

Die nächste Station war die katholische Kirche. Stefan gab Informationen zum Bau der Kirche und zur Bedeutung der Religion in Island. Ich hätte nie gedacht, dass es auch Kirchen "aus einem Guss" gibt.

Besonders gut gewählt war die Station am Hafen zwischen Schiffen zum Walfang und zur Walbeobachtung - natürlich windgeschützt. Stefan präsentierte Daten zur wirtschaftlichen Bedeutung des kontroversen Umgangs mit den Walen ohne sich auf eine Seite zu schlagen. So kam es auch zu einem Gespräch untereinander.

Bei der nächsten Station ging es um isländisches Essen, genauer um die Wurst. Meine Erwartung war Fish&Chips als Standardgericht. Unerwartet kam, dass Isländer mit den Amerikanern (hier: Clinton) eine Vorliebe für Hot Dogs mit Cola haben.

Besonders windgeschützt und ungewöhnlich war die Station im Vorgarten des Parlaments. Informationen zum politischen System wurden ergänzt um Erläuterungen zu den Protesten auf dem Vorplatz im laufenden Jahr im Zuge der Finanzkrise.

Unsere letzte Station war ein Platz mit dem Denkmal eines Bauunternehmers, der für die Entwicklung Reykjaviks zur Stadt bedeutsam war. Er importierte Holz aus Norwegen für den Hausbau. In dem Zusammenhang hörten wir von der starken Verteuerung von Importen nach Island in der letzten Zeit (ein zweischneidiges Schwert - dafür kommen mehr Touristen wegen des Kursverfalls der ISK) und dem Antrag Islands auf Aufnahme in die EU als Teil einer Strategie zur Verminderung der Lasten. Stefans kritische Haltung zum EU-Beitritt, begründet mit schlechten Erfahrungen aus der Geschichte mit dem Verlust der Selbstständigkeit kann ich emotional verstehen.

Stefan hat uns in Sichtweite des Zieles verabschiedet und wir haben die Räder beim Container wieder angeschlossen und Helme und Weste dazu gelegt.

Wir bedanken uns noch einmal für die Bike Tour und wünschen euch und Iceland Bike für die Zukunft viel Erfolg.

Viele Grüße aus Kerpen bei Kölle
Andreas Hahn und Brigitte Schütz

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